
Unser Körper ist mit Sinnesorganen ausgestattet, mithilfe derer wir unsere Umwelt wahrnehmen können. Sie arbeiten wie Antennen, die Informationen aus der Umwelt empfangen, welche durch Neurotransmitter an unser Gehirn weitergeleitet werden. Dort werden sie aufgenommen, verarbeitet und gespeichert. Daraus entstehen entsprechende Gedanken.
Diese wiederum beeinflussen die Empfänglichkeit unserer Sinnesorganen für eine, den Gedanken entsprechenden Information. Und so schließt sich der Teufelskreis zwischen den Sinnen und den Gedanken und wir sehen, hören, spüren die Welt schwarz, rosa, bunt, bedrohlich, freundlich oder wie auch immer.
Unser Körper wird süchtig nach der gewohnten Information und richtet all seine Sinne auf sie. Er ist wie ein Junkie, der nach dem vertrauten (Boten)Stoff sucht, wie schädlich er auch sein mag. Und so nähren wir immer wieder die gleichen Gedanken.
Ohne ein Bewußtsein dafür, wie Gedanken überhaupt entstehen, läuft dieses Programm vollkommen selbstständig weiter und wir werden Opfer unserer Gedanken. Doch wir können jederzeit die Kontrolle über sie wiedererlangen ehe sie uns kontrolieren.
Dafür müssen wir wieder in Kontakt mit unserem Körper treten, ihn wieder fühlen. Am besten geht es in der Stille, dort wo er den verlockenden Reizen nicht mehr ausgesetzt ist.
Diese Verbindung zum eigenen Körper ist nicht mit Hautpflege, Massage, Fitness, Sport, Ernährung zu verwechseln, denn es geht nicht um Gestaltung und Formgebung, nicht darum den Körper einem strengen Programm zu unterziehen, sondern darum, hinzuhören, hinzufühlen. So können wir die Qualität der aufgenommenen Information erkennen und bei Bedarf etwas dran ändern, die Antennen neu richten.
Sich neu richten, heißt seine Sinne neu richten, eine neue Information empfangen, und schon macht das Leben wieder mehr Sinn. Wir verbinden uns wahrhaftig mit unserem Geist nur durch den Körper. Deshalb sollte dieser geschont und nicht geschönt werden, gepflegt und nicht geformt, bemalt und optimiert werden. Wer seinen Körper einem Optimierungsprogramm ständig unterzieht, ist empfänglich für die Information „Optimierung“ und nicht unbedingt mit sich selbst verbunden.